Lesetipp: "Die Schlacht ums Urheberrecht"

Lesetipp: "Die Schlacht ums Urheberrecht"

Am 8. September 2009 endet die Einspruchsfrist für Autoren gegen das Google-Settlement. Die taz berichtet über die Hintergründe des Google-Vorhabens, 15 Millionen Bücher einzuscannen und online zu stellen, und den sich daran anschließenden Rechtsstreit zwischen Verlagen/Autoren und dem Google-Konzern. Der heikle Punkt an der Geschichte: Google hat die Rechteinhaber nicht um Erlaubnis gefragt. US-Autoren und -Verlage klagten daraufhin gegen Google. Das sogenannte Google-Settlement sieht einen Vergleich vor, bei dem Google pro eingescanntem Buch 41 Euro Entschädigung zahlen soll und in Zukunft die Erlaubnis für das Einscannen lieferbarer Titel einholen müsste. Problematisch bleibt jedoch der Umgang mit vergriffenen Werken: Hier müssten die Rechteinhaber selbst aktiv werden und widersprechen. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels und die Bundesregierung haben bereits Einspruch gegen den geplanten Vergleich eingelegt. Im Namen von Autoren und Verlagen führt die VG Wort die Verhandlungen mit Google. Unumstritten ist das Vorgehen gegen das Settlement jedoch nicht: Vor allem wissenschaftliche Fachautoren, die nicht vorrangig vom Schreiben leben, aber auf Öffentlichkeit angewiesen sind, befürchten, dass bei einem Nichtzustandekommen des Vergleichs der freie Zugang zum Wissen verbaut werden könne. Das Aktionsbündnis "Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft" empfiehlt daher Wissenschaftlern, sich nicht durch die VG Wort vertreten zu lassen. Noch mehr zur Geschichte des Urheberrechts steht in der taz heute hier.