Jugendwort des Jahres

„Hartzen“ ist Jugendwort des Jahres 2009

Der Langenscheidt Verlag hat zum zweiten Mal in Kooperation mit der Jugendzeitschrift SPIESSER und der Online-Community MySpace das Jugendwort des Jahres wählen lassen: Der Sieger heißt „hartzen“, was für „arbeitslos sein“ und „rumhängen“ steht. Bei der Wahl haben 45.000 Interessierte auf der Internetseite www.jugendwort.de Vorschläge eingereicht und abgestimmt. Aus den 15 bestplatzierten Wörtern wählte eine Jury dann die Top 5 aus: 1. hartzen 2. bam („cool“ oder „endgeil“) 3. Bankster (Bankangestellter, der in der Finanzkrise spekulative Geschäfte macht) 4. Rudelgucken („Public-Viewing“) 5. Pisaopfer (Schulabgänger mit fehlender Allgemeinbildung) Und so begründet die Jury ihre Entscheidung:
Der Begriff „hartzen“ setzt sich mit einem politischen und gesellschaftlichen Sachverhalt auseinander, der inzwischen auch in der Lebenswelt der Jugendlichen angekommen ist. Hier zeigt sich, wie sehr sich Jugendliche mit dem Thema Arbeitslosigkeit konfrontiert sehen beziehungsweise auseinandersetzen. Die sprachliche Kreation des Verbs „hartzen“ aus „Hartz IV“ impliziert durch die negative Grundbesetzung des ursprünglichen Ausdrucks per se Kritik.