Ikea – Krieg der Schriften

Ikea – Krieg der Schriften

Vor ein paar Tagen steckte wieder bundesweit der neue Ikea-Katalog im Briefkasten. BILLY,  IVAR und MALM sind alte Bekannte, ein Neuzugang heißt: VERDANA. Die angeblich besser lesbare Schrift hat die hauseigene Version der Futura abgelöst – Online- und Printkatalog wurden im Schriftbild angeglichen. Wie sueddeutsche.de berichtet, hat der Schriftwechsel unter Typografen einen Sturm der Empörung ausgelöst. Im Internet kursieren bereits Boykottaufrufe und eine Petition gegen Ikea. Schließlich ist die 1927 entworfene Futura durch das Bauhaus inspiriert, während die Verdana als gut lesbare Bildschirmschrift für Microsoft entwickelt wurde. Die Bildschirmtauglichkeit hat sich also gegen die Ästhetik durchgesetzt – Gerhard Matzig sieht aber darin noch nicht den Untergang des schriftlichen Abendlandes:
Die Entscheidung gegen die Futura ist schlicht dem Online-Zeitgeist geschuldet. Man muss das auf Papier nicht bejubeln. Aber soll man es fürchten? … Lesbarkeit ist kein Tabubruch. Übrigens: Es geht um einen Katalog.